Zugvogeltag 2010

Zugvogeltag, 04.10.2010, auf dem «Homberg» Ittenthal (Kaisten Süd)

In der Schweiz wurde an 56 Standorten der Vogelzug beobachtet. 4 Standorte waren im Kanton Aargau und einer Zugvogeltag davon war zufälligerweise in Ittenthal (Kaisten Süd) auf dem Homberg.
Um 09:00 Uhr, wir vom VONV waren noch am Einrichten, flog der 1. Schwarm mit ca. 600 Ringeltauben über uns dahin.
Am Schluss zählten (schätzten) wir total 9’750 Ringeltauben.
Total sahen wir 10’128 «fliegende» Vögel.

Wenn man so da sitzt, den Himmel beobachtete sieht man auch noch andere Arten welche auf der Wanderung Richtung Sü;den sind. 15 Admirale, ein ziehender Wanderfalter, zog es wieder in den S&uulm;den. Jedes Jahr kommen sie im Fr&uulm;hling über die Alpen wieder zu uns. Ein Highlight waren sich die 3 Steinschmätzer, die sich ein paar Meter von uns ausruhten. Steinschmätzer sind in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordamerikas verbreitet. Im Gegensatz zu den schweizerischen Brutvögeln, die typische Bergvögel sind, brüten Steinschmätzer andernorts auch im Flachland, ja sogar in den Dünen der Küste. Bei dem strahlenden Herbstwetter, es war ideal für die Zugvogelbeobachtung, besuchten uns 40 Personen.

Einige Besucherinnen und Besucher waren beeindruckt von den Leistungen der Vögel. Denn einige der beobachteten Zugvögel haben mehrere Tausend Kilometer Weg vor sich, bis sie in ihren Winterquartieren ankommen. Dabei müssen sie natürliche Gefahren wie starke Herbstwinde oder geografische Hindernisse wie die Alpen überwinden. So nimmt zum Beispiel die Mehlschwalbe, Vogel des Jahres 2010, bis zu 10’000 Kilometer unter die Flügel! Dies ist umso faszinierender, da die Vögel kein «elektronisches Navi» haben. Ihr «Navi» oder Orientierungsmöglichkeiten ist die Sonne, während der Nacht die Sternen und die Erdmagnetfelder.
Aber auch menschliche Aktivitäten beeinträchtigen die Zugvögel: Rast- und Nahrungsplätze verschwinden durch Überbauung oder Trockenlegung, Stromleitungen und Windräder können tödlich sein, in einigen Mittelmeerländern ist die Jagd auf Vögel immer noch eine grosse Gefahr und im Überwinterungsgebiet in Afrika auch der unsachgemässe Einsatz von Chemikalien.
Wir, vom VONV danken den «Ittenthaler» für das Gastrecht auf dem Homberg.

Weitere Bilder findest Du in der Galerie.
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